America First. China Speed. Und wir? German Mittagsschlaf.
Warum deutsches Unternehmertum endlich wieder unbequem, laut und global denken muss.
1. Die Welt dreht sich – und wir schauen zu.
Während in den USA Visionäre wie Elon Musk, Peter Thiel oder Jensen Huang nicht nur Unternehmen, sondern ganze Industrien neu definieren – diskutieren wir hierzulande, ob man den Begriff „Leistungsträger“ überhaupt noch verwenden darf.
Während China mit 400 Stundenkilometern durch seine Wirtschaft rast und KI auf staatlicher Ebene mit Investitionspaketen jenseits jeder deutschen Vorstellungskraft ausgestattet wird, leisten wir uns in Deutschland eine Diskussion darüber, ob vier Tage Arbeit reichen – für Menschen, die längst innerlich gekündigt haben.
Das Problem ist nicht China. Nicht Amerika. Das Problem ist unsere Selbstzufriedenheit. Unsere Innovationsangst. Unsere Haltung: „Wird schon.“
Wird nicht.
2. German Engineering reicht nicht mehr – wir brauchen German Exzellenz-Mut.
Wir sind ein Land der Hidden Champions. Aber viele davon haben sich so gut versteckt, dass sie selbst vergessen haben, wo sie stehen. Technisch top – strategisch blind. Familiengeführt – aber zukunftsschwach. Global tätig – aber im Denken lokal wie ein Dorfbrunnen.
Wir können mehr als Technik. Wir können Ideen. Haltung. Wirkung. Aber nur, wenn wir uns trauen, unsere Komfortzone abzugeben – und unsere Stimme zu erheben.
Denn die neue Weltordnung wartet nicht auf deutsche Tugenden. Sie wartet auf klare Spielzüge.
3. Wer die Welt retten will, muss sie erst verstehen.
In den USA ist Unternehmertum ein Lebensentwurf. In China ein Staatsauftrag. Und in Deutschland?
Ein Balanceakt zwischen Steuerberater, Arbeitszeitverordnung und dem Wunsch, bloß nicht anzuecken.
Wir führen Unternehmen, als wären sie Teil eines Verwaltungsapparats – nicht wie lebendige Systeme, die Mut, Tempo und Richtung brauchen.
Wo ist unsere Wucht? Unser Wille, den Markt zu gestalten – nicht nur darauf zu reagieren?
4. Stillstand ist kein Geschäftsmodell.
Viele Mittelständler leben in einem trügerischen Gefühl von Stabilität. „Läuft ja.“ „War immer so.“ „Wir sind solide.“ Alles richtig – aber auch tödlich.
Denn während du das hier liest, entstehen in Bangalore, Austin und Shanghai genau die Lösungen, die deinen Markt in zwei Jahren auf den Kopf stellen. Oder gleich überflüssig machen.
5. Wir haben kein Problem mit Ideen – wir haben ein Problem mit Umsetzung.
Die besten Köpfe? Haben wir. Die besten Voraussetzungen? Auch. Aber was machen wir daraus?
- Eine KI-Initiative mit Ausschusskultur.
- Eine Start-up-Förderung mit Antragskoma.
- Eine Wirtschaftspolitik mit Pullovermentalität: lieber warm einpacken als aufbrechen.
Ideen bringen nichts, wenn sie nicht in Entscheidungen münden. Und Entscheidungen bringen nichts, wenn sie nicht ins Tun führen.
6. Es geht nicht um Digitalisierung – es geht um Relevanz.
Viele denken: „Wenn wir erst mal digital sind, dann…“ Falsch. Digital ist kein Ziel. Digital ist der Standard.
Was fehlt, ist Klarheit: Wofür stehen wir eigentlich? Was lösen wir besser als andere? Warum braucht uns die Welt?
Wer das nicht beantworten kann, sollte nicht auf den nächsten LinkedIn-Trend warten. Sondern in den Spiegel schauen.
7. Mut ist keine Attitüde. Mut ist eine Handlung.
Und jetzt wird’s unbequem: Wenn du Unternehmerin / Unternehmer bist – und du in den letzten zwei Jahren keinen Markt neu betreten, kein Geschäftsmodell hinterfragt, keine Führung erneuert hast –, dann hast du Zeit vergeudet. Und Verantwortung abgegeben.
Wir brauchen keine Wohlfühlunternehmer mehr. Wir brauchen Wirtschaftswunder-Macher.
Die, die aufstehen, wenn andere sitzen bleiben. Die, die investieren, wenn andere klammern. Die, die vorangehen – nicht weil sie müssen, sondern weil sie es können.
8. Die Welt wartet nicht. Und auch kein Kunde.
Hör auf zu glauben, Loyalität sei eine Strategie. Kunden bleiben nicht, weil du gut bist – sondern weil du besser bist. Weil du überraschst. Inspirierst. Ablieferst.
Die Welt hat keinen Mangel an Angeboten. Sie hat einen Mangel an Angeboten mit Haltung.
9. Der Feind ist nicht die Politik. Der Feind ist dein Zögern.
Ja, die Rahmenbedingungen sind nicht ideal. Ja, vieles ist komplex. Aber weißt du was? Es war nie einfach, ein Unternehmen zu führen.
Nur wer das als Ausrede nutzt, hat schon verloren. Es ist Zeit, dass wir Verantwortung neu definieren: Nicht nur für Bilanzen, sondern für Wirkung.
Das Aufwachprotokoll. Was du jetzt tun musst. Kein Vielleicht. Kein Später.
1. Mach dein Warum messerscharf.
Warum gibt es dein Unternehmen? Was wäre verloren, wenn es dich morgen nicht mehr gäbe? Schreib es auf. Lies es deinen Leuten vor. Lebe es.
2. Such dir Sparringspartner, keine Streichelzonen.
Du brauchst Menschen, die dich herausfordern. Nicht die, die dich in deiner Komfortzone wiegen. Schließ dich Netzwerken an, die größer denken als du.
3. Starte ein Projekt, das dir Angst macht.
Angst ist kein Stoppschild – sie ist dein Navigationsgerät zur Relevanz. Wenn du nicht nervös bist, bewegst du nichts.
4. Kündige das Mittelmaß.
Produkte, die „auch ganz okay“ sind? Weg damit. Prozesse, die „immer so waren“? Kill them. Mitarbeitende, die nur mitlaufen? Sprich Klartext.
5. Erklär deinen Mitarbeitenden die neue Spielordnung.
Kein Kuschelkurs mehr. Aber auch keine Kälte. Sag, wohin ihr wollt. Sag, dass es hart wird. Aber auch: dass es sich lohnt.
6. Erfinde dich alle 12 Monate neu.
Was heute funktioniert, kann morgen stören. Mach jedes Jahr ein Strategie-Update mit radikalem Blick von außen.
7. Red endlich wieder mit dem Kunden.
Nicht mit Excel. Nicht mit Beratern. Mit den Menschen, die dich bezahlen. Hör auf, Annahmen zu verwalten – fang an, Realität zu gestalten.
Fazit? Es gibt nur eins:
Wer in einer Welt des Wandels wartet, bis er gefragt wird, hat längst verloren.
Du willst Zukunft? Dann sei ihr Architekt. Nicht ihr Zuschauer.
Der German Mittelstand hilft dir bei der Umsetzung.
Wir sprechen nicht nur über Wandel – wir begleiten ihn.
Sparringsrunde des German Mittelstand e.V.
Freitags, 09:10 bis 09:50 Uhr
Wenn du jemanden suchst, der dir sagt, was du hören willst – ist das nicht deine Runde. Wenn du bereit bist für den Blick von außen – klar, ehrlich, auf Augenhöhe – dann vielleicht schon.
Der Vorstand des German Mittelstand e.V. lädt ein: Jeden Freitag. 40 Minuten. Keine Show. Keine Präsentationen. Ein Gespräch. Ein Impuls. Manchmal eine Korrektur.
Wir stellen kein Konzept vor. Wir geben keine Garantie. Aber wir hören zu, denken mit – und sagen, was wir sehen.
Für wen ist das gedacht? Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die nicht in der eigenen Denkschleife bleiben wollen. Für Menschen, die gestalten – und sich gelegentlich spiegeln lassen.
Eine Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Wer Teil des Netzwerks ist, wird bei hoher Nachfrage bevorzugt.
Was erwartet dich? Ein Raum. Fünf Stimmen. Und im besten Fall: ein Gedanke, der bleibt.
Was wir erwarten: Ein echtes Anliegen. Ein offenes Gegenüber. Vertraulichkeit.
Keine Anmeldung über Formulare. Keine automatisierte Bestätigung. Ein Satz per Nachricht genügt. Wir melden uns persönlich zurück.
Diese Runde ist kein Format. Sie ist Haltung. Und manchmal: der Anfang von Klarheit. Der Vorstand des German Mittelstand e.V.
Euer Werner – Kein Cheerleader der Vergangenheit. Aber Fan von Zukunftsmut.
Inspiration beginnt mit einem Wort: Sagt mir in den Kommentaren Eure Meinung. Wie seht Ihr das?
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